Feuerwehrmann für ein ganzes Wochenende- dieser Wunsch ging für 15 Mädchen und Jungen der Kinder- und Jugendfeuerwehr Schenkendöbern in Erfüllung.
Vom 12. bis zum 14. Juni verbrachten die 7- bis 14-jährigen, die seit November 2014 zur Feuerwehr Schenkendöbern gehören, eine interessante und erlebnisreiche Zeit, die natürlich ganz im Zeichen der Feuerwehr stand.
Betreuer Sven Jablonski und Andy Fitzner hatten eigens zu diesem Zweck einen richtigen Dienstplan erstellt, auf dem sich die Kinder informieren konnten, welcher Gruppe sie zugeteilt waren und wann welche Aufgaben zu erfüllen waren.
Bereits am Freitagnachmittag, gleich nach der Anreise, ging es mit 3 großen Feuerwehrfahrzeugen nach Guben zur Betriebsfeuerwache von Pedus. Dort wurden unter anderem die Atemschutzwerkstatt, Schlauchwäsche und Einsatzzentrale besichtigt. Sven, selbst als Berufsfeuerwehrmann dort tätig, zeigte den Kids auch die Einsatzfahrzeuge in der Abstellhalle sowie die Sport-, Schulungs- und Unterkunftsräume der Mannschaft. Besonders interessant waren die Rutschstangen vom 1. Geschoß in die Fahrzeughalle. Zwar konnten sie diese nicht selbst ausprobieren, zwei Feuerwehrmänner zeigten aber mal, wie es gemacht wird.
Schnell war nach diesem Ausflug der Kontakt zueinander hergestellt.
Nach gemeinsamem Abendessen wurde dann das Nachtquartier im großen Schulungsraum des Schenkendöberner Gerätehauses hergerichtet. Es war gar nicht so einfach, für jeden einen Schlafplatz neben dem besten Freund einzurichten.
Tag 2 begann schon frühzeitig, es standen praktische Übungen und ein Löschangriff wie bei den Großen auf dem Dienstplan. Doch zunächst war Frühsport angesagt. Was in der Schule nicht immer Begeisterungsstürme entfacht, macht in einem Feuerwehrcamp wohl mehr Laune, jedenfalls waren alle mit Spaß dabei.
Nach dem gemeinsam zubereiteten Frühstück übten die Kinder den Aufbau eines Löschangriffs. Ähnlich wie beim Feuerwehrsport mussten Schläuche und Armaturen gekuppelt, Verteiler gesetzt und Strahlrohre vorgenommen werden. Für die kleinen Hände gar keine so leichte Aufgabe, besonders beim Kuppeln der großen B-Schläuche war Teamwork und gegenseitiges Helfen gefragt. Und genau das ist ja auch das Ziel der Jugendarbeit, nicht nur bei der Feuerwehr: den Kindern Werte wie Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Kameradschaft zu vermitteln.
Nach dem Mittagessen wurde dann zum „Brandeinsatz“ ausgerückt. Beim Dorffest zur 550-Jahr-Feier in Lübbinchen konnten die jungen Feuerwehrleute zeigen, was sie gelernt hatten. Mit Blaulicht und Martinhorn ging es auf den Festplatz. Dort erkundeten zunächst die beiden Gruppenführer die Lage, bevor sie die Mannschaft absitzen ließen und ihren Einsatzbefehl erteilten. Sehr ruhig und konzentriert wurde der Löschangriff aufgebaut und, sehr zur Beruhigung der Festbesucher, der „Brand“ schnell gelöscht. Als Belohnung gab es den Beifall der zahlreichen Zuschauer und obendrein spendierte der Ortsbeirat Lübbinchen 50,- Euro für die Mannschaftskasse.
Die hochsommerlichen Temperaturen sorgten natürlich dafür, dass so mancher Schweißtropfen floss. Eine Abkühlung musste also her. Das geplante Wasserball-Spiel, bei dem mit dem Wasserstrahl aus zwei Strahlrohren der Ball ins gegnerische Tor zu befördern war, entwickelte sich schnell zur zünftigen Wasserschlacht. Besonders, als aus dem Wendestrahlrohr des Tanklöschfahrzeugs ein ausgiebiger Regenguss auf den Übungsplatz niederging, hatte keiner mehr einen trockenen Faden am Leib. Nicht einmal die Betreuer blieben verschont.
Für den Abend hatte der Feuerwehrverein Schenkendöbern dann seine Mitglieder, die Kinder und deren Eltern zum Grillen eingeladen. Nach einem ereignisreichen Tag schmeckte das Abendbrot ganz besonders gut.
Aber was wäre ein Kinder- und Jugendlager ohne eine Nachtwanderung? Obwohl schon recht spät, machten sich dennoch 15 mutige Nachwuchsfeuerwehrleute mit Betreuern auf den Weg und konnten im nächtlichen Park von Schenkendöbern allerlei zwielichtige Gestalten aufspüren. Furchtlos wurden diese gestellt und gemeinsam lautstark in die Flucht geschlagen.
Am Sonntagmorgen hieß es dann: Einpacken, Aufräumen und zunächst mal Abschied nehmen, zumindest bis zum nächsten Übungstermin.
Das Fazit der sichtlich geschafften Betreuer: Das Wochenende war ein voller Erfolg. Die Kinder haben spielerisch dazugelernt. Die Truppe ist wieder ein Stück zusammengewachsen. Es hat Allen Spaß gemacht und war jede Mühe wert.
Die Freiwillige Feuerwehr Schenkendöbern bedankt sich bei allen Betreuern und Helfern, allen voran Sven Jablonski als Initiator des Camps, bei den Eltern, den Mitgliedern des Feuerwehrvereins und natürlich den Kindern, unseren Feuerwehrfrauen und– männern von morgen.
Ein ganz besonderes Dankeschön an die Sponsoren, ohne deren finanzielle Unterstützung vieles so nicht möglich gewesen wäre:
Gellert und Meitzner GmbH, Schenkendöbern
Firma Arno Schulz, Guben
Dr. Dietmar Woidtke, SPD
Ortsbeirat Lübbinchen
Firma ULT e.G.
Gemeinde Schenkendöbern